Also
, natürlich sind Fragen, die auf "was ist" lauten immer schwer zu beantworten, da es letztendlich um Defintionen geht und diese sind niemals wahr oder falsch. Man kan allerdings fragen, ob die verwendete Defintion sinnvoll ist und das Phänomen beschreibt, dass man mit ihr eingrenzen wollte.
Wenn wir einen Philosophen als Akademiker bezeichnen, machen wir einen Biologen zum Philosophen und nehmen jedem Menschen, der sich mit philosophischen Fragen beschäftigt, aber nie irgendwo immatrikuliert war eben diesen Status ab.
Wenn wir sagen, man muss die Philosophie studieren, um ein Philosoph zu sein, machen wir jeden, der dieses tut zum Philosophen...und glaubt mir, ich kenne Studenten des Faches, auf die passt diese Bezeichnung überhaupt nicht.
Mal ernsthaft: Zu 1)Ich denke der Kern dessen was Philosophie ausmacht ist ist die Reflektion, das Fragen. Ich persönlich sehe den Ausgangspunkt der Philosophie in der Frage nach sich selbst. Von diesem Schritt aus, kommt man eigentlich zu jeder philosphischen Fragestellung (und von dort wieder zu ihr zurück). Philosophie bedeutet für mich den Versuch bewusst zu leben und bewusst zu handeln. Das ist jetzt eine recht knappe Beschriebung und eine sehr stark von meinen persönlichen (philosophischen) Interessen geprägte.
zu 2) Meiner Meinung nach ist jeder, der sich eine Frage über sich oder die Welt stellt und dabei bestrebt ist nicht die erstbeste, vielleicht bequemste Antwort zu übernehmen, sondern bereit ist sich darauf einzulassen auch seine Prämissen und vorhergehenden Schlussfolgerungen immer wieder zu überprüfen ein Philosoph. Das kann ein Kind, ein Erwachsener oder ein Greis sein(natürlich auch feminine Greise und Erwachsene). Philosophie ist Denken dann, wenn nicht die Antwort angenommen wird, die passt oder gefällt, sondern die Antwort angenommen wird, die man als richtig erkannt zu haben glaubt.
zu 3) Kurz - und mit Seneca-: Freiheit