Jüngst hatte ich in Prenzlau/Uckermark zu tun und wurde glatt von einem Herrn zwischen Schätzungsweise 30 - 40 Jahren kommunistisch agitiert. Die Diskussion ging unter Marktleuten (Wahrscheinlich Harz-4-Aufstocker) um das sog. "Bürgergeld" ein FDP-Vorschlag, der damit argumentierte, daß die Unterhaltung der Arge teurer sei, als allen bedingungslos das Existenzminimum zu sichern, wie es die Sozialhilfe der alten Bundesrepublik tat. Bislang war ich auch für das BG, weil ich das alles real durchlebt habe, diese Kujoniererei durch das Amt, die mich sehr an den Sozialismus erinnerte, dem es auch immer wichtig war, daß jemand eine "Stelle" hatte, als daß er was Vernünftiges tat, was in der Zwangswirtschaftsordnung Sozialismus/Kommunismus (und mitunter auch heute in Behörden) durchaus nicht dasselbe war und ist. Das Abschreckendste an der dortigen "Behandlung" - das kann ich bestätigen" ist die Von-Oben-herab-Haltung der dortigen "Fallmanager" und anderen Personals gegenüber den "Fällen", und die Beobachtung, daß deren Oberwasser, um nicht zu sagen Hochmut, allein aus der Tatsache stammt, eine "Stelle" innezuhaben, nicht einmal aus einer schwierigen Ausbildung oder sonstigen Hürden, denn dazu hätten sie wohl wenig Grund. Denn meistens verdankt der Chef des Hauses seinen Posten auch nur einer Partei. Exemplarisch ist auch die Trickserei des Amtes, um dem "Fall" irgendeinen Gesetzesverstoß nachzuweisen u.s.w.
Ich persönlich bin schon dafür, daß die Ausdenker dieses Gesetzes belangt werden und die ausführenden Organe in den Knast kommen, wegen öffentlich gemeinschaftlich durchgeführter Freiheitsberaubung, Menschenhandels und Ausbeutung unter dem Schutzschild "öffentliche Hand". Es soll hier nicht vergessen werden, daß es die Sozis waren, die die vorbildliche Sozialhilfe der alten Bundesrepublik abgeschafft und völlig unnötig dieses verdeckte Kapo-System eingeführt haben.
Aber darum geht es hier nicht. Mir geht es darum, daß mich 20 Jahre nach dem Ende des real existierenden Sozialismus jemand vollkommen entwaffnet mit dem Argument: Das (Also DDR und SU und die -zig Mio. Lagertoten, Mao, Mengistu, Pol Pot, Kim, etc. etc.) war alles kein Kommunismus. An diesem Punkte brach ich die Diskussion ab. Man stelle sich einmal vor ein Neonazi hätte öffentlichwirksam behauptet, die Hitlerära wäre kein Nationalsozialismus gewesen. Sie wäre nicht der eigentliche Faschismus gewesen, wegen der Judenmorde uns so. Der eigentliche Faschismus wäre gut. Das würde wohl nirgendwo durchgehen.
Erstaunlicherweise aber stimmten ihm die anderen zu. Ich denke, daß der Diskussionsabbruch hier an dieser Stelle richtig war. Denn mit Religiösen ist jede Diskussion zwecklos. Ich frage mich jetzt, ob es zu verantworten ist, diesen Thesenstreuer und Agitator und seine Sympatisanten mal in den real existierenden Kommunismus hineinzuwünschen - wozu man wissen muß, daß ich des Glaubens und der Meinung bin, daß sich Wünsche erfüllen. Die Chancen stehen, meines Erachtens nach, nicht so schlecht. Gibt es eigentlich einen Gott der Dummheit? vllt ist es Caecus, der Sohn der Prometheus, dem sollte man ein Denkmal errichten!