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Zythophilus hat geschrieben:Mir stellt sich die Frage, ob diese Wendung von den Römern - zumindest in klassischer Zeit - wirklich nicht verwendet wurde oder aber nur nirgends überliefert ist. Ich weiß, dass sich das nicht entscheiden lässt, aber wenn Cicero dolori esse verwendet, scheint es mir schon plausibel, dass das Antonym möglich ist.
Tiberis hat geschrieben:ergee hat geschrieben:1.I.9) Silva umbram parat.
Silva umbrae est.
1.I.10) Silvae agricolis umbram parat.
Silvae agricolis umbrae sunt.
hier einen dat.fin. zu setzen, ist mit sicherheit kein gutes latein. unter hinweis auf Kühner-Stegmann schrieb ich ja bereits, dass im dat. fin. fast immer nur abstrakta stehen. die wälder können jemandem zur erholung dienen, sie mögen für jemd. einen vorteil/gewinn darstellen usw. - das alles ließe sich mit dat. fin. ausdrücken. aber sie können nicht "schatten bedeuten" oder "zum schatten gereichen", sie können höchstens schatten bieten. jedenfalls ist der schatten nicht der zweck des waldes.
Tiberis hat geschrieben:ergee hat geschrieben:Constantia incolarum saepe fortuna est patriae.
abgesehen davon, dass fortuna hier völlig unpassend ist, sehe ich hier gar keinen dat.fin.
(außer, du wolltest eigentlich schreiben : patriae fortunae est). richtig wäre: constantia incolarum patriae saluti est. (doppelter dativ)
Tiberis hat geschrieben:ergee hat geschrieben:1.III.6) Divitiae saepe curas et tristitiam parant.
Konstruktion mit dat. fin. funktioniert hier nicht, da "cura" im Pl. (curas -> curae) stehen müsste
warum? an der aussage ändert sich nichts, wenn es im sing. steht. das wäre nicht das problem. aber: gerade bei esse steht so gut wie immer der doppelte dativ (dat. comm. + dat. fin). wenn also ein dat. commodi dabei wäre, könnte man z.b. sagen: divitiae hominibus saepe curae tristitiaeque sunt.
ergee hat geschrieben:"Constantia incolarum saepe fortunam patriae parat." war als lateinischer Satz bereits gegeben, weshalb ich bei dieser Wortwahl geblieben bin. Du siehst also, wie hilfreich es ist, nicht nur im stillen Kämmerlein an den Übungen zu arbeiten, sondern diese zu teilen und so zum Nachdenken angeregt zu werden.
Aus dem Gesagten schließe ich, dass "fortuna" also immer das zufällige, schicksalhafte, nicht wirklich bestimm- oder hervorrufbare Glück bezeichnet? Hätte der Autor der lateinischen Sätze in diesem Kontext fortunae (= Glücksgüter) verwenden können oder einfach nur bona, i.e.
ergee hat geschrieben:3. Die Gäste der Königin ergötzt die Üppigkeit.
Luxuria convivis reginae delectat.
[*] Die Kräuter des Waldes sind oft die Arznei der Landleute.
Herbae silvarum saepe sunt medicinae agricolarum.
ergee hat geschrieben:Ist es hier richtig medicinae im Plural zu benutzen, da dem Sinn nach nicht eine Arznei gegen eine Krankheit gemeint ist, sondern die Gesamtheit? Oder müsste man dies anders ausdrücken?
ergee hat geschrieben:Beredsamkeit schmückt die Einwohner Griechenlands.
Eloquentia incolas Graeciae ornat.
Incolae Graeciae eloquentia ornantur. (pass.)
ergee hat geschrieben:Memoria victoriae copiis laetitiae est. (dat. fin.)
ergee hat geschrieben:Victoria incolarum Graeciae erat causa irae Persarum.
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