marcus03 hat geschrieben:Also nix mit Topf!
Natürlich, was mit Topf. Topf ist mehrfach bezogen auf brennen. Neben dem Sammelzweck, ist der Erwärmzweck der 2. Gebrauch des Topfes, also, warum es einen Topf gibt. Außerdem entstehen irdene direkt und eiserne sowie eherne Töpfe indirekt durch Brand.
im Übrigen ist üst im ung. ein isolierter Stamm, der bisher keine Derivate abgesondert hat - ein weiteres Indiz, daß es sich um ein jüngst (1395) hereingetragenes Wort handelt. Vllt. ein lat. ustulus, ital. ustulo ist der Hintergrund?
der Stamm ust* (ustulare) mag die s-Version (Rhotazismus) zu r-Version urere (Urna) sein. Mit Vorschlag-P "purum" aurum - lauteres (gebranntes=geschmolzenes) Gold. C-usta -> Costa, die Küste, dort wo die "Brandung" zu sehen ist. Man stelle sich kochendes Wasser im Topf vor. Im Protolatein stelle ich auch rus, rusticus und rura hierher, weil alle Landwirtschaft mit der Brandrodung beginnt. Dies ist ein so elementarer Vorgang, der auch die Hautfarbe der dort arbeitenden (rußig) beeinflusste, daß wir Kunstdungabhängigen uns das heute nicht mehr vorstellen können. Kein Acker ohne Brand. Auch hier wird deutlich, daß der ursprüngliche Altar der Acker ist, der gepflügt, arare wird, was auch nur eine Version von urere zu sein scheint. Die Dinge sind bezogen.
Auch unser Stopfen ist direkt bezogen auf Topf, indem dieser als Loch aufgefasst wird, das es zu füllen gilt.
Stopp und Stöpsel gehören auch hierher. Der Stöpsel stoppt den Wasserfluss aus dem Topf. Enten, Gänse und Löcher werden gestopft. Wenn sie vollgestoppt sind, hört man auf und stoppt das Ganze. Hier changiert die Idee des Anfüllens in die des Beendens.
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...