1. du vergleichst unzulässigerweise Wörter aus verschiedenen Sprachen, die zufällig gleich geschrieben oder gesprochen werden. Das ist nichts anderes, als wenn du das deutsche Wort "Uhr" mit ung. úr (Herr) vergleichen würdest und die Frage nach dem sog. TC stelltest.
Du kennst das Wort, das dt. Wort Atmosphäre. Als Philologen muss ich Dir nicht die Etymologie erklären, sondern kann sie bei Dir phorraussetzen. Jetzt teilen wir mal, spasseshalber, die deutschen Sprecher in 100000 Superkluge, Eine Million Selbstdenker, 10 Million Gebildete und 80 Millionen Doofe ein. Du stellst allen die Frage: "Was hat (das Wort) Atmosphäre mit der Tätigkeit Atmen zu tun?"
Die hunderttausend Superklugen beten die korrekte Etymologie her, wie sie im DWDS zu finden ist.
Die eine Million Selberdenker bringen Anmerkungen und eigene Gedanken dazu.
Die 10 Millionen Gebildeten kucken in irgendwelchen Etymologischen WB nach und zeigen ihre Bildung.
Und die 80 Millionen Doofen sagen: Atmosphäre, na klar, hat was mit Atmen zu tun.
Erklärung des Umfrageergebnisses: In Atmosphäre ist bei den Deutschen das dt. Verbum Atmen semantisch präsent. Für diese semantische Präsenz des einen im andern Wort sorgt der Anklang allein, also die Assoanz, den Du "zufällig" nennst, der aber nicht zufällig ist, falls Du die sachliche Bezogenheit von Tätigkeit "Atmen" und "Ding" (Luft = Atmospäreninhalt) für "zufällig" hältst. Ich sage Dir, von unzähligen grichischstämmigen wissenschaftlichen Neuprägungen der letzten drei Jahrhunderte, haben diejenigen, die zu einem Anklang eine Bezogenheit vorweisen konnten, sich am besten gehalten und sind am schnellsten verbreitet worden, und dieser Vorgang hat überhaupt nichts mit der philologischen, deskriptiven Disziplin Etymologie zu tun, sondern allein mit der Arbeitsweise unseres Gehirns bei der Sprachgenese. = und = gesellt sich gern! Durch die Bezogenheit der Bedeutungen verhalten sich die Klangkörper semantisch gravitativ, das heisst, mit zunehmender Zeit assimilieren sie klanglich, so dass der "ungebildete" Normalsprecher sie für Früchte desselben Baumes hält. Diese bezogenen Dinge kleiden sich oft in ähnliche Klänge und diese Worte haben, evolutionistisch gesprochen, einen mnemotechnischen Auslesevorteil.