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Die internationale Lage in späten 4. Jahrhundert




Die Perser vor Alexander:

Das Perserreich ist vor dem Zerfall unter dem Ansturm der Makedonen Alexanders ein riesiges aber heterogenes Großreich. Die einzige Verbindung der sehr unterschiedlichen, von Satrapen des Großkönigs der Perser verwalteten Provinzen ist der Großkönig selbst. Eine nationale oder kulturelle Identität gibt es nicht, jeder Teil des Ganzen hatte völlig unterschiedliche politische, wirtschaftliche und kulturelle Traditionen, die auch unter der persischen Herrschaft weiter bestehen bleiben. Länder wie ägypten, die griechischen Stadtstaaten oder das Kernland Persien selbst, ein von Nomaden und Halbnomaden besiedeltes Gebiet, weisen keine Gemeinsamkeiten auf. Noch deutlicher wird der Gegensatz zwischen den Hochkulturen Mesopotamiens und den räuberischen Bergvölkern der iranischen Hochebenen. Die Unterschiede führen immer wieder zu Aufständen und Versuchen, die persische Hegemonie abzuschütteln.


So wichtig die Stellung des Königs im Orient auch ist, das nach außen so gewaltig wirkende Perserreich ist in Wahrheit eine Konstruktion, die einzig auf der Autorität eines Mannes beruht und darauf, dass die Satrapen diesem Mann gehorchen. Die Künstlichkeit des Gebildes wird auch dadurch bewiesen, dass kein einziger der Perserstaaten nach dem Wegfall des Perserreiches beziehungsweise auch nach dem Tod Alexanders von sich aus den Versuch unternimmt, wich wieder zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzuschließen. Es gibt dafür einfach keinen Grund - zu zahlreich sind die trennenden Elemente.