Die erste mediterrane Urbevölkerung ist ab der 2. Hälfte des 3. Jahrtausends nachweisbar. Über diese Menschen ist wenig bekannt. Wir wissen nur, dass sie ihre Toten in Ganzkörperbestattung beigesetzt haben, Ackerbau und Viehzucht betrieben und vielleicht in Form einer Gynaikokratie beherrscht wurden (das ist aber unbewiesen). Sie ziehen sich während der großen Einwanderungswelle in schwer zugängliche Gebiete zurück, es gelingt ihnen nicht der Aufstieg zur Hochkultur. Ihre direkten Nachfahren sind die Ligurer im Gebiet um Genua, ihre Ortschaften haben oft Endungen auf -asco und -asca.
Ab 1200 wandern die Protolatiner in Italien ein. Sie bilden zwei Gruppen. Die latino-faliskische Gruppe besteht aus den Faliskern im südlichen Etrurien, den Siculi (Urbevölkerung Siziliens vor der Kolonisierung durch die Griechen) und den Latinern um Rom.
Die oskisch-umbrische Gruppe (auch umbrisch-sabellische
Gruppe genannt) besteht vor allem aus den Samniten. Sie sprechen eine oskische
Sprache, ihr Siedlungsgebiet ist das Land der Kampanier und der Bruttier. Ihre
Ausdehnung spiegelt sich im Brauch des
In der Eisenzeit (1. Jahrtausend)
entsteht in Italien die "Fossa-Kultur" in Latium, Kampanien und dem
Sabinerland. Abgelöst wird sie durch die "Villanova-Kultur" in der Poebene und
der Toskana. Ein wichtiger Fundort liegt bei Bologna, wo eine Verbindung zur
Hallstadtkultur besteht. Größere Siedlungspunkte sind
Andere Siedlungsgruppen sind die indogermanischen Veneter, deren sprachliche Zugehörigkeit unbekannt ist. Von diesem Volk gibt es auch Inschriften in Südkärnten, die ältesten Schriftdenkmäler Österreichs. Die Illyrer siedeln in Dalmatien und an der südlichen Ostküste Italiens. Aus ihnen gehen die Japyger, Peuketier und die illyrisierten Messapier hervor. Die Ligurer siedeln in Südfrankreich, die Etrusker in Norditalien.